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Heinrich Magel,

1865 – 1931 aus Ilsdorf …

… reist in jungen Jahren nach Paris zu seinem Onkel. Die französische Hauptstadt ist eines der Zentren des damaligen Europas. Aber nicht die Not treibt ihn dorthin, wie viele Vogelsberger in den Jahrzehnten davor. Heinrich will Fotograf werden und er erlernt seine Kunst bei der in Paris und in Künstlerkreisen bekannten Fotografendynastie Reutlinger. Schon 1891 ist er wieder zurück und gründet sein Studio Magel in Mücke- Ilsdorf, Fotografi e und Vervielfältigung, so seine Werbung. Und er nennt sich nun, Henry Magel, französisch ausgesprochen! Damit deutet er an, die hohe Schule der Fotografie zu vertreten. In seiner Heimat fotografiert er die festlichen Momente des Dorfl ebens, Taufe, Schue, Konfirmation, Hochzeit.  Aber, da kommt seine großstädtische Erfahrung aus der Lehrzeit hervor, er sieht auch das „um ihn herum” und fotografiert Schulhäuser, Industrie, Verkehr, Bergbau und Ortsansichten. So entstehen auch Aufnahmen in der Stadt Grünberg, Straßenansichten, Gebäude, wie z.B. der Abbruch des Lutherhauses am Marktplatz. Möglich wurde dies durch den Einsatz neumodischer, trocken beschichteter Fotoplatten aus Glas, die den mobilen Einsatz der großen Kameras auch außerhalb des Studios ermöglichten. Nach seinem Tod 1931 übernimmt sein jüngster Sohn Gustav, 1899 – 1962, das Studio in Ilsdorf. Gustav Magel führt das Programm seines Vaters fort, jedoch die Zeiten haben sich geändert, er übernimmt die Dokumentation der nationalsozialistischen Reichs- arbeitsdienstlager in Oberhessen. Ein Spagat zwischen Pflicht und Kür, zwischen Massenszenen und Kunstfotografie. Gustav Magel führt das Fotoatelier in Ilsdorf bis etwa 1960.

 

Sonntag, 16. November 2025, Führung 15 Uhr

Mittwoch, 10. Dezember 2025, Führung 19 Uhr

Sonntag, 4. Januar 2026, Führung 15 Uhr

Mittwoch, 28. Januar 2026, Führung 19 Uhr

Sonntag, 22. Februar 2026, Führung 15 Uhr

Sonntag, 8. März 2026, Vortrag 15 Uhr

Yvonne Adam, Diplom-Industriearchäologin:

Sammeln und Bewahren,

das Fotoarchiv des Freilichtmuseum Hessenpark,

Museum für Alltagskultur

Sonntag, 22. März 2026, Finissage 15 Uhr

 

bi magel plakat

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